Die Neugestaltung des Markt- und Friedensplatzes wird in der Öffentlichkeit intensiv und kritisch diskutiert. Da auch für die Fraktionen von SPD, WsR, Bündnis90/Die Grünen und Die Linke/Liste Solidarität die Umsetzung der Planung viele Fragen aufwirft, wurde nun eine umfangreiche Anfrage an Oberbürgermeister und verantwortlichen Planungsdezernent Burghardt gestellt.
Die Drucksache, die die Grundlage für die Umgestaltung des Marktplatzes war, skizziert zwei unterschiedliche gestalterische Varianten, insbesondere hinsichtlich des Baumbestandes. Mit Blick auf die bisherigen Nutzungen (diverse Märkte, Kulturveranstaltungen und allgemein zu nutzende Freifläche) waren keine Einschränkungen für eine der Varianten in der Vorlage benannt. Auch im Hinblick auf die Qualität der Oberflächen formuliert die Vorlage keine Risiken.
Das Bündnis sieht in mangelnder Kommunikation und frühzeitiger Einbindung der relevanten Akteure einen wesentlichen Grund für die nun ersichtlichen Probleme. Es wurde die Chance vertan, die Platzgestaltung mit den Nutzern gemeinsam zu entwickeln. „Viel von den Problemen, die jetzt da sind, hätte man durch Absprache, Kommunikation und Transparenz gar nicht erst entstehen lassen müssen. Planungen und die Umsetzung müssen professionell abgewickelt werden. Diese Professionalität hat der Oberbürgermeister vermissen lassen. Hinweise aus der Bürgerschaft, Absprachen mit den Marktbeschickern scheinen ihm eine Last zu sein, statt sie als Bereicherung zu werten“, so Frank Tollkühn, baupolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.
„Es sind einige Dinge zusammengekommen, die jetzt dazu führen, dass sich sowohl die Marktbeschicker, als auch die Marktbesucher über die Neugestaltung beschweren. Ob der Bodenbelag, die Farbgebung des Straßenbelages und der wassergebundenen Decke und die Stromversorgung, die jetzige Platzgestaltung wirft in der Umsetzung viele Fragen auf und weicht teilweise deutlich von der Planung ab. Diese Fragen und augenscheinlichen Abweichungen hat der Planungsdezernent zu erläutern“, fügt Maria Schmitz Henkes, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/die GRÜNEN an.
Joachim Walczuch von der WsR, Vorsitzender des Bau- und Planungsausschusses ergänzt: „Der Markplatz hat viele Jahrzehnte als Nutzfläche gut funktioniert. Wir möchten, dass das auch in Zukunft so bleibt. Der Oberbürgermeister hat dies in Planungen und Ausführungen sicher zu stellen.“
Das Bündnis hofft, mit der Beantwortung der Fragen mehr Klarheit darüber zu bekommen, weshalb wesentliche Akteure in die Planung nicht eingebunden wurden und wie die Abweichungen von der ursprünglichen Planung zu Stande kamen. Welche Konsequenzen aus der Beantwortung der Fragen erwachsen wird sich dann zeigen. „Ziel muss ein nutzungsfähiger Markplatz mit hoher Aufenthaltsqualität sein!“, betont Heinz-Jürgen Krug von der Fraktion Die Linke/Liste Solidarität abschließend.