Segmented Approach – kein Anflug über Bauschheim
Die Rüsselsheimer Grünen äußern sich besorgt über den Probebetrieb des Segmented Approach seit dem 1. März. Dieser ermöglicht den ankommenden Flugzeugen im Westen des Frankfurter Flughafens ein früheres Einschwenken in den Landeanflug. Damit liegt die Flugroute über Bauschheim und sorgt dort für eine Verlärmung, wo vorher noch kein Fluglärm zu hören war. Die Probebetrieb dieser Flugroute, die jetzt auch über Tag genutzt werden darf, lehnen die Rüsselsheimer Grünen grundsätzlich ab.
„Rüsselsheim ist schon jetzt stark vom Fluglärm belastet. Wir können es nicht dulden, dass noch weitere Stadtteile betroffen sind“, so Erika Rohark, Vorstandssprecherin. „Leider wird das Testverfahren gerade in den Schulterzeiten geflogen. Damit sind die Menschen in Bauschheim dem Lärm morgens und abends ausgesetzt. Wir werden uns als Stadt dagegen wehren müssen. Das Testverfahren darf nicht in den Regelbetrieb gehen.“
In ihrer Sitzung am Mittwoch hatte sich die Fraktion darüber mit Marianne Flörsheimer abgestimmt. Flörsheimer, die als Stadträtin vom Magistrat in die Fluglärmkommission entsendet ist, hatte gegen das Verfahren argumentiert und es abgelehnt.
„Das Testverfahren ist aus einem Maßnahmenpaket für aktiven Schallschutz entstanden. Wir halten eine Umverteilung von Lärm nicht für eine Lärmminderung, zumal der Lärm in Gebiete verlagert wird, die nicht in Lärmzonen kartiert sind und in denen es keine Schutzprogramme gibt. Wir fordern eine echte Lärmminderung durch die Ausweitung des Nachtflugverbotes und eine Verlegung der Kurzstreckenflüge auf die Schiene“, so Christian Vogt, Vorstandssprecher der Rüsselsheimer Grünen abschließend.