Die Stadtverordenetenversammung hat mit dem Schulentwicklungsplan beschlossen, dass ab dem Schuljahr 2016/17 am Standort der bisherigen Friedrich–Ebert-Schule eine neue kooperative Gesamtschule entsteht. Gleichzeitig laufen die Friedrich-Ebert- und die Park-Schule aus. Derzeit beraten die Rüsselsheimer Stadtverordneten über eine Drucksache, die das pädagogische Raumfunktionsbuch, das Konzept für die räumliche Gestaltung der neuen Schule zum Inhalt hat. In diesem Konzept wird eine Raumplanung vorgestellt, die es ermöglicht, die pädagogische Ziele der kooperativen Gesamtschule mit dem Arbeitstitel Sophie-Opel-Schule (SOS) umzusetzen.
Die pädagogischen Inhalte und die dafür erforderlichen Räumlichkeiten wurden in einer Gruppe aus den zukünftigen Lehrkräften der Schule, Teilen der Verwaltung und externer Unterstützung erarbeitet, um pädagogisches Konzept und bauliche Gegebenheiten gut aufeinander abzustimmen und die Schule bereit zu machen für ihre Aufgaben.
„Die SOS soll eine Schule werden, die bis zu acht Klassen pro Jahrgang aufnimmt. Die Größe der neuen Schule ist lange diskutiert worden. Wir Grüne sind davon überzeugt, dass wir die Schule in dieser Jahrgangsbreite planen müssen. Rüsselsheim ist eine Stadt im Wachsen. Zuzug, Zuwanderung und steigende Geburtenraten machen es nötig, ausreichend Angebote für alle Schülerinnen und Schüler bereit zu stellen. Durch die in der Stadt im letzten Jahr deutlich gestiegenen Schülerzahlen werden auch die Räume der GHS benötigt und müssen in die Planung einbezogen werden,“ stellt die schulpolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen fest.
Die neue Schule wird die vier Klassen der bisherigen Park- und Ebert-Schule aufnehmen. Zusätzlich haben bereits zum letzten Schuljahr drei Klassen zusätzlich an der Kant-Schule aufgenommen werden müssen. Dafür wurden aus Raumnot dort Container aufgestellt. Das Neue Gymnasium ist über seine Grenzen der geplanten Aufnahme gegangen und auch die Planck-Schule ist am Ende ihrer Kapazität. Deshalb ist es sinnvoll, die neue Schule ausreichend groß zu planen. Die SOS soll als kooperative Gesamtschule, die bis zum Abitur führt, mit ihrem pädagogischen Konzept ein attraktives Angebot auch für Gymnasialkinder sein und damit die bestehenden Gymnasien entlasten, „so Schmitz-Henkes weiter. „In dem Maß, wie unsere Schülerzahlen wachsen, werden alle Schulen in den nächsten Jahren ausgelastet werden.“
„Der Neubau der SOS ist der erste Schulneubau in Rüsselsheim seit vielen Jahrzehnten. Die Schule soll den Anforderungen an moderne Schulen genügen und Inklusion ermöglichen. Gleichzeitig wird die SOS einen Schwerpunkt auf berufliche Qualifikation legen. Auch das muss räumlich möglich sein“, fordert Schmitz-Henkes.
„Die Ausstattung der Schule wird nicht luxuriös sein, sondern dem bundesweiten Standard entsprechen. Dieser Standard gilt in Rüsselsheim für alle Schulen und wird bei Sanierungen und Umbauten angewendet.“
„In einem Antrag zur Drucksache hat die SPD gefordert, die neue kooperative Gesamtschule auf sechs Züge zu begrenzen und das Raumkonzept so zu verändern, dass weniger Räume benötigt würden. Das halten wir für falsch. Jetzt zu klein zu planen wird in der Zukunft teurer. Das vorgestellte Raumkonzept beschreibt, was nötig ist, das Schulkonzept umzusetzen. Dies ist ein Arbeitsauftrag an die Architekten, die dies bestmöglich und kosteneffizient planen müssen. Über diese Entwürfe werden dann die Stadtverordneten zu entscheiden. Wichtig ist aber auch festzustellen, dass keine Schule bevorzugt oder benachteiligt wird. Es ist Zeit, dass wir alle unsere Schulen zukunftsfähig machen“, so Schmitz-Henkes abschließend.