In der Debatte um die Videoüberwachung von öffentlichen Plätzen wurde wiederholt von WsR und CDU gefordert, Fakten in den Vordergrund zu stellen. „Auch wir Grüne wollen, dass Fakten entscheiden. Diese sind jedoch eindeutig“, so die Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, die erklärt, dass eine Videoüberwachung öffentlicher Plätze mit GRÜNEN in Rüsselsheim nicht zu machen sei.
Die GRÜNEN begründen dies damit, dass ausweislich der Kriminalitätsstatistik für Rüsselsheim die Zahl der Straftaten von 4.093 (Jahr 2003) auf 2.948 (2012) um mehr als 25% gefallen ist. Der leichte Anstieg seither auf 3.290 lasse nicht den Rückschluss zu, dass Videoüberwachung dem etwas entgegensetzen könnte, denn der Anstieg ist hauptsächlich auf Vermögens- und Fälschungsdelikte wie Betrug und Unterschlagung zurückzuführen, die von 657 (2012) auf 1.007 (2014) gestiegen sind; dies seien aber gerade keine Delikte, die durch Videoüberwachung zu verhindern seien. Körperverletzungen hingegen seien zwischen 2010 und 2014 ohnehin von 241 auf 208 zurückgegangen und Diebstahlsdelikte von 1.466 auf 1.253 . Die Polizei mache nach Auffassung der GRÜNEN auch ohne Videoüberwachung gute Arbeit, wenn man bedenke, dass die Aufklärungsquote von 48,4% im Jahre 2003 auf 66,1% im Jahre 2015 gestiegen sei.
„Aus der Kriminalitätsstatistik für Rüsselsheim lässt sich ideologiefrei in keinster Weise eine gewachsene Notwendigkeit für Videoüberwachung herleiten“ so die Fraktionsvorsitzende Maria Schmitz-Henkes weiter. Sie ergänzt: „Wenn sich bei einzelnen Menschen das subjektive Sicherheitsgefühl nicht mit der objektiven Sicherheitslage deckt, dann hilft auch keine Videoüberwachung sondern nur Aufklärung“, so Schmitz-Henkes abschließend.